Infrarotspektroskopie
Definition
Die Infrarotspektroskopie, kurz IR-Spektroskopie, ist ein Analyseverfahren, bei dem die Wechselwirkung zwischen Infrarotstrahlung und einer Substanz untersucht wird.
Hintergrund
Bei der Infrarotspektroskopie wird gemessen, welcher Teil der Infrarotstrahlung von einer Substanz absorbiert oder reflektiert wird. Das resultierende Spektrum zeigt charakteristische Absorptionspeaks, die Informationen über die chemische Zusammensetzung und die funktionellen Gruppen der Moleküle liefern.
Einteilung
Die Infrarotspektroskopie wird anhand der Wellenlängenbereiche unterteilt in:
- Nahinfrarotspektroskopie (NIRS)
- Mittlere Infrarotspektroskopie (MIRS)
- Ferninfrarotspektroskopie (FIRS)
Klinik
Die IR-Spektroskopie kann in vielen Bereichen der Medizin eingesetzt werden. In der Urologie dient sie z.B. der Untersuchung von Urin oder abgegangenen Harnsteinen. In Blutproben kann der Sauerstoffgehalt gemessen oder eine Krebserkrankung erkannt werden.
Derzeit (2023) wird der Einsatz der IR-Spektroskopie bei Diabetes zur nicht-invasiven Messung der Glukosekonzentration im Blut untersucht.