Hochintensiver fokussierter Ultraschall
Synonyme: Ultraschallablation, HIFU
Englisch: high intensity focused ultrasound
Definition
Der hochintensive fokussierte Ultraschall, kurz HIFU, ist ein Therapieverfahren zur Behandlung benigner und maligner Tumoren oder anderer Gewebeveränderungen mit Hilfe von Ultraschallwellen. Die Ultraschallwellen werden so gebündelt, das in einem definierten Gewebebezirk eine hohe Energieabgabe erfolgt. Dadurch erhitzt sich das Gewebe auf 65-85 °C, was zu einer örtlich begrenzten Koagulationsnekrose führt.
Hintergrund
Der HIFU wird heute meist in Kombination mit einer MRT als Magnetresonanz-gesteuerte fokussierte Ultraschallchirurgie (MRgFUS) bzw. MRT-Thermometrie gesteuerte HIFU (MRT-HIFU) durchgeführt. Die MRT erlaubt eine Positionskontrolle sowie eine fortlaufende Thermometrie des behandelten Gewebebezirks.
Indikationen
Hochintensiver fokussierter Ultraschall kann kurativ oder palliativ eingesetzt werden. Mögliche Indikationen sind u.a.:
- Prostatakarzinom
- Pankreaskarzinom
- Uterusmyome
- Gehirntumoren
- Lebertumoren
- Knochentumoren
- Knochenmetastasen
In manchen Indikationen (z.B. Prostatakarzinom) ist HIFU eine langjährig etablierte Therapiemaßnahme. In anderen Indikationen befindet sich der HIFU noch im Stadium der klinischen Forschung. Der HIFU kann allein oder in Kombination mit anderen Therapieverfahren (z.B. beim Prostatakarzinom mit einer transurethralen Prostataresektion eingesetzt werden.
Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen sind abhängig vom behandelten Körperbezirk. Nach dem Eingriff kommt es zu Schwellungen und Schmerzen. Im Randbereich des HIFU-Fokus können durch die Erhitzung des Gewebes auch gesunde Körperstrukturen geschädigt werden, z.B. wichtige Leitungsbahnen.
Zu den möglichen Nebenwirkungen der HIFU beim Prostatakarzinom zählen zum Beispiel: