Histrelin
Synonyme: Histrelinacetat u.a.
Handelsnamen: Vantas® u.a.
Englisch: histrelin
Definition
Histrelin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der GnRH-Analoga, der als antineoplastisches Mittel zum Einsatz kommt.
Indikationen
Histrelin ist im Rahmen der palliativen Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms indiziert.
Applikationsformen
Das Arzneimittel wird als Implantat angewendet.
Pharmakokinetik
Der Wirkstoff weist eine Bioverfügbarkeit von 92% auf. Im Blut liegt Histrelin zu 70% an Plasmaproteine gebunden vor. Die Metabolisierung erfolgt hepatisch. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich vier Stunden.
Wirkmechanismus
Die Wirkung von Histrelin basiert darauf, dass der Arzneistoff die Freisetzung von LH und FSH hemmt. Dies führt zur Reduktion der Testosteronkonzentrationen, wodurch das hormonabhängige Tumorwachstum blockiert wird.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Sexualstörungen, Libidostörungen, Erektionsstörungen
- Hitzewallungen
- Gynäkomastie
- Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Knochenschmerzen
- Neuropathien
- Depressionen, Schwindel, Schlaflosigkeit
- Hämaturie
- Atemwegserkrankungen: Dyspnoe
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Obstipation
- Lebererkrankungen
- lokale Reaktionen am Anwendungsort
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. anderen GnRH-Analoga
- Die Anwendung bei Frauen ist kontraindiziert.