Os occipitale
von lateinisch: occiput - Hinterkopf
Synonyme: Hinterhauptbein, Hinterhauptsbein, Occiput
Englisch: occipital bone
Definition
Das Os occipitale ist ein platter Schädelknochen und ein Teil des Neurokraniums. Es grenzt oben mit der Sutura lambdoidea an die beiden Ossa parietalia, seitlich an das Os temporale und unten an das Os sphenoidale.
Anatomie
Das Os occipitale befindet sich im hinteren unteren Teil des Schädels, es ist ein trapezförmig Knochen des Neurocranium und bildet zusammen mit den Ossa temporalia die hintere Schädelgrube.
Das Os occipitale lässt sich in 4 Teile untergliedern:
- Pars basilaris: Der unpaare dicke, in etwa viereckige Teil rostral des Foramen magnum, der den hinteren Teil der Schädelbasis bildet
- Partes laterales: Die beiden paarig angelegten Teile beidseits lateral des Foramen magnum
- Pars squamosa: Der unpaare platte, schüsselförmige Teil dorsal des Foramen magnum.
Pars basilaris
Die Pars basilaris verläuft vom Foramen magnum nach rostral und bildete den Clivus ossis occipitalis in der hinteren Schädelgrube. Der äußere Aspekt zeigt das Tuberculum pharyngeum, das als Ansatzstelle für die Raphe pharyngis dient. Des Weiteren befinden sich am äußeren Aspekt die Ansatzstellen für den Musculus longus capitis und Musculus rectus capitis anterior.
Pars lateralis
An der Außenseite befinden sich lateral des Foramen magnum die beiden Condyli occipitales. Sie bilden zusammen mit dem Atlas die Articulatio atlantooccipitalis. Die Condyli occipitales werden jeweils vom Canalis hypoglossus durchstoßen. Posterior zu den Condyli occipitales liegt die Fossa condylaris, die in manchen Individuen vom Canalis condylaris perforiert wird. Lateral zu den Condyli occipitales befindet sich der Processus jugularis, der den posterioren Anteil des Foramen jugulare bildet. Der Musculus rectus capitis lateralis setzt an der Pars lateralis des Os occipitale an. Die Innenseite der Pars lateralis weist das Tuberculum jugulare auf, das den Canalis hypoglossus bedeckt.
Pars squamosa
Auf der äußeren Oberfläche lassen sich hinten die 4 Nackenlinien und die Protuberantia occipitalis externa, eine Ursprungsstelle der Pars descendens des Musculus trapezius, erkennen. Auf der Innenseite erkennt man die Protuberantia occipitalis interna sowie den Sulcus sinus transversi und seine Fortsetzung im Sulcus sinus sigmoidei.
Foramen magnum
Posterior zur Pars basilaris bildet das Foramen magnum die Durchtrittsstelle für die Medulla oblongata und die beiden Arteriae vertebrales. Seitlich des Foramen magnum liegt jeweils ein Condylus occipitalis, der den Gelenkfortsatz für das Atlantooccipitalgelenk bildet. Oberhalb des Condylus occipitalis befindet sich der Canalis nervi hypoglossi, durch den der Nervus hypoglossus läuft.
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