Atlantookzipitalgelenk
Synonyme: Articulatio atlantooccipitalis, oberes Kopfgelenk
Definition
Das Atlantookzipitalgelenk ist das Gelenk zwischen dem ersten Halswirbel (Atlas) und dem Os occipitale. Es ist Teil des Kopfgelenks und des kraniozervikalen Übergangs.
Anatomie
Das Atlantookzipitalgelenk ist ein Eigelenk, das in erster Linie Flexion und Extension, d.h. Nickbewegungen, ermöglicht. Es wird von den auf der Oberseite der Massae laterales des Atlas befindlichen Gelenkflächen (Facies articulares superiores) und den Gelenkflächen des Os occipitale (Condyli occipitales) gebildet.
Das Atlantookzipitalgelenk wird von einer schlaffen Gelenkkapsel stabilisiert, deren Faserzüge sich ventral, lateral und dorsal bandartig verstärken. Man bezeichnet sie als:
- Ligamentum atlantooccipitale anterius (Membrana atlantooccipitalis anterior)
- Ligamentum atlantooccipitale laterale
- Ligamentum atlantooccipitale posterius (Membrana atlantooccipitalis posterior)
Eine zusätzlich Stabilisierung erfolgt durch das Ligamentum cruciforme atlantis.
Klinik
Eine Bandverletzung des Atlantookzipitalgelenks kann zu einer atlantookzipitalen Dislokation (AOD) führen. Eine komplette Zerreißung des kraniozervikalen Überganges wird als atlantookzipitale Dissoziation bezeichnet.
Podcast
Literatur
- Pschyrembel - Condylus occipitalis, abgerufen am 07.01.2022
Bildquelle
- Bildquelle Podcast: © LJ / Pexels
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