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Gynäkologischer Untersuchungsgang (Wiederkäuer)

1. Definition

Der gynäkologische Untersuchungsgang beim Wiederkäuer ist ein standardisierter Untersuchungsgang, der die Grundlage jeder gynäkologischen Diagnose beim Wiederkäuer bildet.

2. Hintergrund

Ein gynäkologischer Untersuchungsgang wird beispielsweise im Rahmen einer Zuchttauglichkeitsuntersuchung oder als Trächtigkeitsuntersuchung durchgeführt. Er dient der Grundlage der gynäkologischen Befunderstellung.

Vor der gynäkologischen Untersuchung sollte immer eine gründliche Anamnese und eine allgemeine klinische Untersuchung erfolgen.

3. Voruntersuchung

3.1. Nationale

3.2. Anamnese

Zusätzlich zur allgemeinen Anamnese sollten spezielle gynäkologische Fragen gestellt werden, wie z.B.:

3.3. Allgemeine klinische Untersuchung

Hier erfolgt meist ein abgekürzter allgemeiner klinischer Untersuchungsgang mit Erhebung der wichtigsten Vitalparameter:

4. Gynäkologischer Untersuchungsgang

4.1. Adspektion des äußeren Genitals

Man beurteilt:

4.2. Rektale Palpation

Die rektale Palpation erfolgt in einem Untersuchungsstand oder im Fressgitter. Man benötigt einen langen Einmalhandschuhe und Gleitmittel. Jeglicher Schmuck am Handgelenk der untersuchenden Person sollte abgenommen werden. Man beginnt mit dem Aufsuchen der Bifurkation des Uterus und beurteilt dann Uterus, Ovarien und Adnexe.

  • Uterus: Größe, Symmetrie, Kontraktiliät, Konsistenz, Inhalt, Beweglichkeit
  • Ovarien: Größe und Lage, Konsistenz, Funktionskörper, pathologische Veränderungen
  • Adnexe (Bänder, Eileiter): Lage, Umfangsvermehrungen, palpatorische Erfassbarkeit des Eileiters (nur bei Veränderungen tastbar)

4.3. Transrektale/transabdominale Sonographie

Die Durchführung erfolgt am besten mit einem Linearschallkopf. Der mit Gleitgel belegte Schallkopf wird in das Rektum eingeführt, wobei dieser stets unter Handschutz gehalten werden muss, um eine Perforation des Rektums zu vermeiden. Man beurteilt Uterus und Ovarien. Die transabdominale Sonographie erfolgt nur beim kleinen Wiederkäuer.

4.4. Vaginale Inspektion

Die Durchführung erfolgt mit einem Röhrenspekulum (nur für Adspektion der Zervix) oder mit einem Spreizspekulum (für die Adspektion der gesamten Vagina). Vor der Untersuchung muss die Vulva sorgfältig gereinigt werden. Man beurteilt den Scheidenvorhof, die Scheide und die Zervix.

  • Scheidenvorhof: Farbe und Feuchtigkeit der Schleimhaut, Sekret, pathologische Befunde
  • Scheide: Schleimhautfarbe, Feuchtigkeit, Sekret
  • Zervix: Form, Öffnungsgrad, Verletzungen

5. Literatur

  • Baumgartner, Walter. Klinische Propädeutik der Haus- und Heimtiere. 8., aktualisierte Auflage. Enke-Verlag, 2014.

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