Körnerzelle
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Synonyme: Granularzelle, Neuronum granuliforme
Englisch: granule cell
Definition
Der Begriff Körnerzelle ist ein historisch bedingter Sammelbegriff für bestimmte Nervenzellen. Er umfasst alle Neuronen bzw. deren Zellkörper, die in der Nissl-Färbung eine Granulierung (= Körnung) aufweisen.
Er schließt damit sowohl kleine Pyramidenzellen sowie Nicht-Pyramidenzellen ein. Lediglich größere Pyramidenzellen werden nicht als Körnerzellen bezeichnet.
Vorkommen
Körnerzellen kommen in verschiedenen Hirnarealen vor, u.a.:
- Kleinhirnrinde: Hier sind Körnerzellen die einzigen exzitatorischen Zellen und wirken über den Neurotransmitter Glutamat. Sie zählen zu den Interneuronen und erhalten Input von Moosfasern, die u.a. aus den Brückenkernen, den Vestibulariskernen und aus dem Rückenmark stammen. Die Körnerzellen des Kleinhirns projizieren in das Stratum moleculare, wo sie sich als Parallelfasern zwischen den Dendritenbäumen der Purkinje-Zellen ausbreiten, mit denen sie Tausende von Synapsen bilden. Siehe auch: Körnerzelle (Kleinhirn)
- Isocortex: vor allem in den Schichten II (Lamina granularis externa) und IV (Lamina granularis interna)
- Bulbus olfactorius
- Gyrus dentatus des Hippocampus
- Nucleus cochlearis posterior
siehe auch: Körnerzelle (Kleinhirn)
Fachgebiete:
Zentralnervensystem
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