Synonyme: L-Glutaminsäure, α-Aminoglutarsäure, Monoaminopropandicarbonsäure
Summenformel: C5H9NO4
Englisch: glutamic acid
Glutaminsäure, kurz Glu, ist eine nicht-essentielle Aminosäure, die aus α-Ketoglutarsäure, Ammoniak und NADPH2 unter dem Einfluss der Glutamatdehydrogenase (GDH) gebildet wird.
Die Synthese von L-Glutaminsäure aus α-Ketoglutarsäure ist der wichtigste Schritt zur Ammoniakentgiftung. Durch die GDH-Reaktion erhält die Glutaminsäure zentrale Bedeutung im Aminosäurestoffwechsel, durch
L-Glutaminsäure ist Vorstufe in der Biosynthese von Ornithin, Prolin und Hydroxyprolin. Zudem fungiert L-Glutaminsäure als Bestandteil von Coenzymen, z.B. Coenzym A und Folsäure.
Der Abbau erfolgt im Citratzyklus oder durch Transaminierung. Im Zentralnervensystem (ZNS) ist ein besonderer Stoffwechselweg für Glutaminsäure vorhanden. Durch nichtoxidative Decarboxylierung von Glutaminsäure wird der Neurotransmitter γ-Aminobuttersäure (GABA) gebildet.
Der Glutaminsäurespiegel kann sowohl im Blutserum als auch im Urin bestimmt werden.
Tags: Aminosäure, Nicht-essentiell
Fachgebiete: Biochemie, Labormedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 16. September 2021 um 10:45 Uhr bearbeitet.
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