Globaler enddiastolischer Volumenindex
Definition
Der globale enddiastolische Volumenindex, kurz GEDI, ist ein hämodynamischer Parameter, der das enddiastolische Volumen des Herzens in Relation zur Körperoberfläche eines Patienten angibt. Mithilfe des GEDI wird die Vorlast des Herzens quantifiziert. Er dient als ein Indikator für das zirkulierende Blutvolumen in den großen Gefäßen am Ende der Diastole.
Hintergrund
Der GEDI wird in der Regel mittels transpulmonaler Thermodilution (z.B. PiCCO©) gemessen. Dabei wird ein Kältemittel (z.B. eine kalte Infusionslösung) in eine der zentralen Venen infundiert. Anschließend bestimmt man die Temperaturänderung im herznahen arteriellen System mittels Thermistor.
Die Messung des GEDI hilft dabei, den Kreislaufzustand des Patienten einzuordnen und zwischen einer hypo- und einer hyperdynamen Situation zu unterscheiden. Ein erhöhter GEDI kann auf ein erhöhtes zirkulierendes Blutvolumen hindeuten, wie es beispielsweise bei Hyperhydratation vorkommen kann. Ein verminderter GEDI ist wiederum ein Hinweis auf eine Hypovolämie, z.B. bei Dehydratation oder massivem Blutverlust.
Indikation
Die Bestimmung des GEDI erfolgt als Teil des erweiterten hämodynamischen Monitorings für gewöhnlich bei kritisch kranken Patienten auf der Intensivstation, seltener perioperativ. Der GEDI kann dabei helfen, das Volumenmanagement zu optimieren, besonders bei Patienten mit instabiler Hämodynamik.
Referenzwert
Der typische Referenzbereich für den GEDI liegt zwischen 680 und 800 ml/m², kann jedoch je nach Patientenpopulation und Methode variieren.