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Glandulär-zystische Endometriumhyperplasie (Katze)

Synonyme: Glandulär-zystische Hyperplasie (des Endometriums), Endometriumshyperplasie, Hyperplasia glandularis cystica endometrii
Englisch: cystic endometrial hyperplasia

1. Definition

Unter einer glandulär-zystischen Endometriumshyperplasie der Katze versteht man eine Verdickung der Uteruswand, die auf eine Hyperplasie des Endometriums mit zystisch dilatierten Uterindrüsen zurückzuführen ist.

Die Erkrankung ähnelt der Endometriumhyperplasie des Menschen.

2. Vorkommen

Das Risiko einer Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter, sodass bis zu 80 % der über 5-jährigen Kätzinnen betroffen sind. Nullipare Tiere erkranken häufiger als multipare Katzen.

3. Ätiologie

Glandulär-zystische Endometriumshyperplasien entstehen durch wiederholte Östrogen- und Progesteroneinflüsse bei im Zyklus befindlichen Kätzinnen sowie durch exogen zugeführtes Progesteron.

4. Pathogenese

Durch den wiederholten Einfluss von Östrogen sowie Progesteron kommt es zu zystischen Veränderungen im Endometrium. Da vorwiegend nullipare Kätzinnen betroffen sind, ist davon auszugehen, dass regelmäßige Graviditäten vor solchen Veränderungen schützen. Werden junge Katzen mit Progestagenen zur Rolligkeitsunterdrückung behandelt, kommt es auch bei diesen Tieren oftmals zu Erkrankungen.

Zystisch-glanduläre Hyperplasien führen zu einer deutlich reduzierten Fruchtbarkeit.

5. Klinik

Die Erkrankung verläuft oftmals klinisch inapparent, wenn der Uterus nicht zusätzlich an einer bakteriellen Infektion leidet. Da die glandulär-zystische Hyperplasie jedoch die Akkumulation von Flüssigkeit im Uteruslumen begünstigt, entwickelt sich häufig (je nach Muzingehalt) eine Hydro- oder auch Mukometra.

6. Differenzialdiagnosen

7. Diagnose

Die Diagnose kann sonographisch gesichert werden. Hierbei lassen sich die Zysten im Endometrium in der Regel gut darstellen. Die Zysten können unterschiedliche Größen annehmen und entweder nur lokal begrenzt sein oder auch über den ganzen Uterus verteilt auftreten.

8. Therapie

Therapie der Wahl ist eine Ovariohysterektomie. Konservative Behandlungsversuche sind wenig erfolgversprechend.

9. Quelle

  • Schlafer DH, Gifford AT. Cystic endometrial hyperplasia, pseudo-placentational endometrial hyperplasia, and other cystic conditions of the canine and feline uterus. Theriogenology. 2008 Aug;70(3):349-58. doi: 10.1016/j.theriogenology.2008.04.041. Epub 2008 Jun 12. PMID: 18550158.

10. Literatur

  • Schmidt V, Horzinek MC (Begr.), Lutz H, Kohn B, Forterre F (Hrsg.). 2015. Krankheiten der Katze. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG. ISBN: 978-3-8304-1242-7

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21.03.2024, 09:14
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