Geschlechtsorgan (Veterinärmedizin)
Synonyme: Genitale, Organum genitalium
Englisch: genital
Definition
Als Geschlechtsorgane bezeichnet man die geschlechtsspezifischen Organe der Haussäugetiere, die der Fortpflanzung (Reproduktion) dienen.
Die Geschlechts- und Harnorgane werden aufgrund enger Beziehungen zueinander systematisch zum Urogenitaltrakt zusammengefasst.
Anatomie
Die Geschlechtsorgane sind geschlechts- sowie tierartspezifisch unterschiedlich ausgebildet. Man unterteilt sie aufgrund ihrer Lage im Körper in äußere und innere Geschlechtsorgane:
Männliche Geschlechtsorgane
Die äußeren männlichen Geschlechtsorgane werden gebildet von:
Die inneren männlichen Geschlechtsorgane werden gebildet von:
- Hoden (Testis)
- Nebenhoden (Epididymis)
- Samenleiter (Ductus deferens)
- akzessorischen Geschlechtsdrüsen:
- Samenleiterampulle (Ampulla ductus deferentis)
- Samenblasendrüse (Glandula vesicularis)
- Vorsteherdrüse (Prostata)
- Harnröhrenzwiebeldrüse (Glandula bulbourethralis)
Je nach Autor und Literatur können die männlichen Geschlechtsorgane auch in drei Funktionsgruppen unterteilt werden:
- Keimbereitende und keimleitende Organe:
- Hoden
- Nebenhoden
- Samenleiter
- Akzessorische Geschlechtsdrüsen
- Samenleiterampulle
- Samenblasendrüse
- Vorsteherdrüse
- Harnröhrenzwiebeldrüse
- Begattungsorgan:
- Penis
Weibliche Geschlechtsorgane
Die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane werden gebildet von:
- Vulva (Pudendum femininum)
Die inneren weiblichen Geschlechtsorgane werden gebildet von:
- Vestibulum vaginae (Scheidenvorhof)
- Vagina (Scheide)
- Uterus (Gebärmutter)
- Tuba uterina (Eileiter)
- Ovar (Eierstock)
Literatur
- Salomon, Franz-Viktor, Geyer, Hans, Uwe Gille. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Enke-Verlag, 2008.
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band II: Eingeweide. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.
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