Fludarabin
Handelsname: Fludura®
Englisch: Fludurabine
Definition
Fludarabin ist ein zytostatisch wirkender Arzneistoff, der in der Therapie von bestimmten malignen Erkrankungen – insbesondere verschiedene Formen der Leukämie – eingesetzt wird.
Chemie
Fludarabin besitzt die chemische Summenformel
- C10H13FN5O7P
Es handelt sich um ein Analogon von Vidarabin, das als weißer Feststoff vorliegt. Der Schmelzpunkt beträgt 203 °C.
Anwendungsgebiete
Das Zytostatikum Fludarabin wird praktisch ausschließlich zur Chemotherapie von bestimmten Leukämien - v.a. akute Leukämie und chronisch-lymphatische Leukämie (CLL), sowie in der Therapie eines Non-Hodgkin-Lymphomes niedrigen Malignitätsgrades angewendet.
Anwendung
Fludarabin wird intravenös als Infusion appliziert.
Wirkungsmechanismus
Im Körper erfolgt eine Phosphorylierung zum therapeutisch wirksamen Fludarabin-ATP. Dieses hemmt die Enzyme DNA-Polymerase, Ribonukleotidreduktase und DNA-Ligase[1], wodurch eine weitere DNA-Synthese ausbleibt. Außerdem kommt es zum Einbau eines Fludarabin-Moleküls in die DNA, wodurch diese unlesbar wird. Es kommt zur Apoptose.
Nebenwirkungen
Quellen
- ↑ Aktories K, Förstermann U, Starke K. Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. 2013; S. 908. 11. Auflage, Elsevier Verlag