Fibroblasten-Wachstumsfaktor 7
Englisch: fibroblast growth factor 7, heparin-binding growth factor 7 (HBGF-7), keratinocyte growth factor
Definition
Der Fibroblasten-Wachstumsfaktor 7, kurz FGF7, ist ein Protein aus der Familie der Fibroblasten-Wachstumsfaktoren. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Zellvorgängen wie Proliferation und Differenzierung. FGF7 wird in vielen Geweben exprimiert, besonders jedoch in den Epithelzellen.
Genetik
FGF7 wird durch das gleichnamige Gen auf Chromosom 15 an Genlokus 15q21.2 kodiert. Es sind zwei Isoformen bekannt.
Biochemie
FGF7 besteht aus 194 Aminosäuren und hat ein Molekulargewicht von rund 23 kDa. Es besitzt eine FGF-Kerndomäne, die charakteristisch für alle Fibroblasten-Wachstumsfaktoren ist.
Wirkung
FGF7 bindet an den FGF-Rezeptor 2 auf der Zelloberfläche und löst so intrazellulärere Signalkaskaden aus, wie beispielsweise den Ras/Raf/MAPK-Signalweg sowie den PI3K-Akt-Signalweg. Auch die Signalwege PLCγ und STAT werden durch die Rezeptorbindung in Gang gesetzt. Darüber hinaus interagiert FGF7 mit dem Fibroblasten-Wachstumsfaktor-bindenden Protein 1 (FGFBP1).
Funktion
FGF7 spielt eine Rolle bei der Regulierung der Embryonalentwicklung sowie beim Zellwachstums, bei der Morphogenese, der Gewebereparatur und beim Tumorwachstum. Er gilt als potenter epithelspezifischer Wachstumsfaktor von Keratinozyten.
Klinik
Mutationen im FGF7-Gen werden mit verschiedenen genetisch bedingten Erkrankungen in Verbindung gebracht. Dazu gehören z.B. das Apert-Syndrom. Die Mukositis steht auch im Zusammenhang mit dem Wachstumsfaktor. Darüber hinaus fördert eine Überexpression des Gens das Wachstum von Tumoren.
Literatur
- UniProt – FGF7_HUMAN, abgerufen am 14.09.2023
- GeneCard – FGF7, abgerufen am 14.09.2023
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