Fibroblasten-Wachstumsfaktor 3
Englisch: fibroblast growth factor 3, heparin-binding growth factor 3 (HBGF-3)
Definition
Der Fibroblasten-Wachstumsfaktor 3, kurz FGF3, ist ein Protein, das zur Familie der Fibroblasten-Wachstumsfaktoren gehört. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Zellvorgängen wie Proliferation, Migration und Differenzierung. FGF3 wird physiologisch in vielen Geweben exprimiert, besonders im Zentralnervensystem.
Genetik
FGF3 wird durch das gleichnamige Gen auf Chromosom 11 an Genlokus 11q13.3 kodiert. Es sind verschiedene Isoformen bekannt.
Biochemie
FGF3 besteht aus 239 Aminosäuren und hat ein Molekulargewicht von 27 kDa. Es besitzt eine FGF-Kerndomäne, die charakteristisch für alle Fibroblasten-Wachstumsfaktoren ist.
Wirkung
FGF3 bindet an FGF-Rezeptoren (FGFR1 und FGFR2) auf der Zelloberfläche und löst so eine Kaskade intrazellulärer Signalwege aus, wie beispielsweise den Ras/Raf/MAPK-Signalweg sowie den PI3K-Akt-Signalweg. Auch die Signalwege PLCγ und STAT werden durch einen aktivierten FGFR in Gang gesetzt.
Funktion
FGF3 spielt eine Rolle in der Embryonalentwicklung und ist für die Ausbildung des Gehörs notwendig.
Klinik
Mutationen im FGF3-Gen werden mit verschiedenen genetisch bedingten Erkrankungen in Verbindung gebracht. Dazu gehören z.B. die Schwerhörigkeit mit Labyrinth-Aplasie, Mikrotie und Mikrodontie (LAMM-Syndrom), das Okulootodentale Syndrom und das Otodentale Syndrom.
Literatur
- UniProt – FGF3_HUMAN, abgerufen am 07.09.2023
- Chemie.de – FGF, abgerufen am 07.09.2023
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