Fibroblasten-Wachstumsfaktor 17
Englisch: fibroblast growth factor 17
Definition
Der Fibroblasten-Wachstumsfaktor 17, kurz FGF17, zählt zu den Fibroblasten-Wachstumsfaktoren. Es ist ein parakrines Signalmolekül, das eine wichtige Rolle bei der Regulation von Zellvorgängen wie Proliferation und Differenzierung spielt. Im Rahmen der Embryonalentwicklung hat FGF17 einen großen Einfluss auf die Gehirnentwicklung. Entsprechend wird es maßgeblich im ZNS exprimiert, vor allem im Kleinhirn und im Cortex.
Genetik
FGF17 wird durch das gleichnamige Gen auf dem Chromosom 8 an Genlokus 8p21.3 kodiert. Es sind mehrere Isoformen bekannt.
Biochemie
FGF17 besteht aus 216 Aminosäuren und hat ein Molekulargewicht von rund 25 kDa. Es besitzt eine FGF-Kerndomäne, die charakteristisch für alle Fibroblasten-Wachstumsfaktoren ist.
Wirkung
FGF17 bindet an FGF-Rezeptoren (FGFR3 und 4) auf der Zelloberfläche und löst so intrazellulärere Signalkaskaden aus, wie beispielsweise den Ras/Raf/MAPK-Signalweg und den PI3K-Akt-Signalweg. Auch die Signalwege PLCγ und JAK-STAT werden durch die Rezeptorbindung in Gang gesetzt.
Funktion
FGF17 reguliert die Embryonalentwicklung, die Morphogenese und die Differenzierung von Zellen. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Ausreifung des Gehirns.
Klinik
Mutationen im FGF17-Gen werden mit verschiedenen genetisch bedingten Erkrankungen in Verbindung gebracht. Dazu gehört z.B. das Kallmann-Syndrom. Darüber hinaus fördert eine Überexpression des Gens das Wachstum von Tumoren.
Literatur
- UniProt – FGF17_HUMAN, abgerufen am 25.09.2023
- GeneCard – FGF17, abgerufen am 25.09.2023
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