Epimerase
Definition
Epimerasen sind Enzyme, die zu der EC-Klasse V (Isomerasen) gehören. Sie katalysieren die Strukturumwandlung von Epimeren, d.h. Substrat und Produkt der Reaktion unterscheiden sich nur hinsichtlich ihrer Chiralität.
Hintergrund
Epimere sind Sonderformen der Diastereomere, bei denen sich die Moleküle nur in einem Stereozentrum unterscheiden. Sie kommen bei verschiedenen chemischen Verbindungen vor, z.B. bei Zuckern, Steroiden oder Terpenen. Ein Beispiel sind die Epimere D-Glucose und D-Galactose, bei denen sich die Ausrichtung der Hydroxygruppe am C4-Atom unterscheidet.
Beispiele
Beispiele für Epimerasen sind die UDP-Galactose-4-Epimerase und die Ribulose-5-phosphat-Epimerase, welche die Umlagerung einer Hydroxygruppe eines chiralen Kohlenstoffatoms katalysieren.
Abgrenzung
Racemasen katalysieren die Umwandlung von zueinander spiegelbildlichen Enantiomeren, die bei äquimolarer Konzentration als Racemat vorliegen.
Literatur
- Löffler/Petrides: Biochemie und Pathobiochemie, 9. Auflage, Springer Verlag