Eosinophile Follikulitis (Hund)
Definition
Bei der eosinophilen Follikulitis des Hundes handelt es sich um eine immunologische Reaktion unbekannter Ursache, die sich besonders durch Veränderungen der Haut äußert.
Ätiologie
Als Auslöser werden sowohl Insektenstiche als auch ein Kontakt mit Arthropoden diskutiert. Da jedoch auch im Winter Erkrankungsfälle auftreten, ist die genaue Ursache der Erkrankung bisher (2021) noch unbekannt.
Vorkommen
Es sind insbesondere junge Hunde und Hunderassen mit langer Nase betroffen.
Klinik
Die Läsionen beginnen meist akut und sind initial auf den Nasenrücken beschränkt. Im weiteren Krankheitsverlauf können die Veränderungen periokulär, an den Ohren, an den Lefzen und den Gliedmaßen auftreten.
Zu Beginn handelt es sich in der Regel um einzelne Pusteln und Papeln, die dann konfluieren, fisteln und zu hochgradigem Juckreiz führen.
Diagnostik
Anhand des klinischen Bildes (fulminanter Verlauf) und der Durchführung einer Zytologie kann meist bereits eine Verdachtsdiagnose gestellt werden. Eine Zytologie, die vorwiegend eosinophile Granulozyten und Makrophagen aufweist, ist verdächtig.
Mithilfe einer Biopsie kann die Diagnose abgesichert werden.
Therapie
Die Behandlung besteht in der Verabreichung von Glukokortikoiden (z.B. Prednisolon) über ca. 2 bis 3 Wochen. Antibiotikagaben sind bei bakteriellen Sekundärinfektionen indiziert.
Quellen
- Niemand HG (Begr.). Suter PF, Kohn B, Schwarz G (Hrsg.). 2012. Praktikum der Hundeklinik. 11., überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke-Verlag in MVS Medizinverlag Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1125-3.