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Eosinophile Bronchopneumopathie (Hund)

Synonyme: eosinophile Pneumonie, PIE-Syndrom (pulmonary infiltrates with eosinophila)
Englisch: eosinophilic bronchopneumopathy

1. Definition

Als eosinophile Bronchopneumopathie bezeichnet man beim Hund eine durch eosinophile Infiltration der Bronchialschleimhaut und des Lungenparenchyms charakterisierte Bronchopneumopathie.

2. Vorkommen

Die Erkrankung tritt überwiegend bei jungen und mittelalten Hunden auf. Weibliche Tiere scheinen vermehrt betroffen zu sein. Bei Sibirischen Huskies, Malamutes und Rottweilern wird die eosinophile Bronchopneumopathie häufiger diagnostiziert als bei anderen Hunderassen.

3. Ätiopathogenese

Die genaue Ursache ist derzeit (2021) noch unbekannt. Es wird jedoch eine allergische Grundlage angenommen.

4. Klinik

Die Symptome können stark variieren und sind vom Schweregrad der eosinophilen Bronchopneumopathie abhängig. Mögliche klinische Anzeichen sind:

Im Rahmen der Auskultation ist häufig ein verschärft vesikuläres Atemgeräusch und gegebenenfalls Rasselgeräusch und Giemen hörbar.

5. Differentialdiagnosen

6. Diagnostik

Anhand des Alters und der Rasse des Hundes sowie mithilfe der Anamnese und der klinischen Symptome kann oft schon eine Verdachtsdiagnose gestellt werden. Die endgültige Diagnostik ist anspruchsvoll. Die Diagnose wird mithilfe einer Röntgenuntersuchungen, Bronchoskopie mit Zytologie, Ausschluss von Differentialdiagnosen und Ansprechen auf die Therapie gesichert.

In den Röntgenaufnahmen ist meist eine bronchointerstitielle Lungenzeichnung erkennbar. Bei rund 40 % der Patienten sind zudem kleinfleckige alveoläre Verschattungen sichtbar. Typische bronchoskopische Befunde sind:

Zum Ausschluss einer parasitären Pneumonie sollte sowohl eine Kotflotation, als auch Larvenauswanderungsverfahren nach Baermann-Wetzel erfolgen. Zur Sicherheit kann bei negativem Ergebnis zusätzlich eine diagnostische Entwurmung (z.B. mit Fenbendazol) durchgeführt werden.

7. Therapie

Die eosinophile Bronchopneumopathie kann grundsätzlich nicht geheilt werden. Ziel der Behandlung ist eine Reduktion der Symptome.

Die Therapie erfolgt symptomatisch mit Prednisolon, wobei ab einer Woche über das Abklingen der Symptome hinaus eine Dosisreduktion bis zum Erhaltungsbedarf erfolgen soll. Zur Vermeidung von unerwünschten Nebenwirkungen kann die Glukokortikoidgabe auch inhalativ (z.B. mit Fluticason) durchgeführt werden.

8. Quellen

  • Kohn B, Schwarz G (Hrsg.). 2017. Praktikum der Hundeklinik. 12., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-219961-3
Stichworte: Hund, Lunge
Fachgebiete: Veterinärmedizin

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21.03.2024, 08:59
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