Fluticason
Synonym: Fluticasonum
Handelsnamen: Avamys®, Flutide®, Flutivate® u.a.
Definition
Fluticason ist ein Glukokortikoid, das u.a. in der Therapie chronischer Lungenerkrankungen zum Einsatz kommt.
Chemie
Fluticason liegt in Arzneimitteln als Fluticasonpropionat (FP) oder Fluticasonfuorat (FF) vor.
Indikationen
Fluticason wird in verschiedenen Darreichungsformen u.a. zur Behandlung folgender Erkrankungen eingesetzt:
- allergische Rhinitis
- therapieresistentes Asthma bronchiale
- chronische Bronchitis
- COPD
Wird im Rahmen der Asthmatherapie keine genügende Bronchialerweiterung mithilfe von Beta-2-Sympathomimetika erreicht, kann der Arzneistoff im Rahmen einer inhalativen Langzeittherapie verabreicht werden. Bei Kindern unter vier Jahren ist Fluticason nicht zugelassen.
Wirkmechanismus
Als Glukokortikoid wirkt Fluticason antiinflammatorisch sowie antiproliferativ, indem es an spezifische Rezeptoren bindet und so in die Proteinbiosynthese eingreift. Auf diese Weise wird das Immunsystem gehemmt. Die entzündete Bronchialschleimhaut schwillt ab, woraus eine Bronchodilatation resultiert.
Verwendung
Fluticason wird als Monosubstanz, häufig aber auch in Kombination mit anderen Wirkstoffen eingesetzt. Beispiele für Kombinationen sind:
- Fluticasonfuorat + Vilanterol (Revinty®, Ellipta®)
- Fluticasonfuorat + Vilanterol + Umeclidiniumbromid (Trelegy®, Ellipta®)
- Fluticasonpropionat + Salmeterol (Seretide®, Viani®)
Nebenwirkungen
- Entzündungen/Infektionen im Mundrachenraum, Pilzbefall
- trockene Schleimhäute von Nase und Mundrachenraum, Nasenbluten
- Störungen des Gastrointestinaltrakts
- Schwindel
Da der Wirkstoff inhalativ eingenommen wird, verbleibt der Großteil im Mundrachenraum, sodass es nur selten zu systemischen Nebenwirkungen kommt.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Infektiöse Atemwegserkrankungen, die durch Viren, Bakterien oder Pilze hervorgerufen worden sind (zum Beispiel Tuberkulose, Mykosen etc.)
- Schwangerschaft, Stillzeit
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