Ektrodaktylie
von altgriechisch: ἐκτροπή ("ektropē") – Abweichung; δάκτυλος ("dáktylos") – Finger, Zehe
Synonym: Spalthand-Spaltfuß-Malformation (SHFM)
Definition
Hintergrund
Ätiologie
Bisher (2023) wurden 5 Mutationen mit unterschiedlichen Vererbungsmustern für diese Malformation nachgewiesen, wobei die Vererbung bei SHFM1 und SHFM5 bisher (2023) noch unklar ist:[1]
- SHFM1: Genlokus 7q21.2-q21
- SHFM2: Genlokus Xq26, autosomal-rezessiv
- SHFM3: Chromosom 10, autosomal-dominant
- SHFM4: TP63-Gen auf Chromosom 3, autosomal-dominant
- SHFM5: Genlokus 2q31
Assoziationen der Ektrodaktylie bestehen zu folgenden Erkrankungen bzw. Syndromen:
Symptome
Die Patienten weisen Verwachsungen (Syndaktylie) an den Fingern ( z.B. "Krebsscheren") bzw. Zehen auf. Das Fehlen von Fingern oder Zehen wird als Oligodaktylie bezeichnet. Die Ektrodaktylie kann einzelne oder mehrere Gliedmaßen betreffen, seltener alle vier Gliedmaßen.
Therapie
Die Behandlung erfolgt durch Prothesen oder operative Maßnahmen zur Trennung der betroffenen Finger bzw. Zehen.
Quellen
- ↑ Orphanet. Isolierte Spalthand-Spaltfuß-Fehlbildung, abgerufen am 27.07.2023