Dopamintransporter

DAT steuert die räumliche und zeitliche Dynamik der dopaminergen Neurotransmission und ist damit ein zentraler Faktor in der Pathophysiologie von Erkrankungen wie der Depression, der bipolaren Störung, der Morbus Parkinson und des Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS).

Der Dopamintransporter wird durch das SLC6A3-Gen auf Chromosom 5 an Genlokus 5p15.33 kodiert. Das Gen umfasst 15 Exons.

DAT ermöglicht den Transport von Dopamin durch die Zellmembran. Unter Verbrauch von ATP wird Dopamin in die Zelle transportiert, während Na⁺ und Cl^- aus dem Intra- in den Extrazellulärraum befördert werden. Dabei wechselt der DAT zwischen einer nach außen und einer nach innen gerichteten Konformation, sodass der Neurotransmitter auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Membran gebunden und freigesetzt wird.

Die Aktivität und Funktionalität des DAT wird durch verschiedene Signaltransduktionswege beeinflusst, z.B. durch den PKC- und den ERK-Signalweg. Es wird vermutet, dass komplexe und sich teilweise überschneidende Mechanismen die Signalsysteme beeinflussen und so die Clearance von Dopamin modulieren. Diese Prozesse umfassen u.a. posttranslationale Modifikationen und die Interaktion mit verschiedenen Bindungspartnern.

Der Dopamintransporter ist ein Angriffspunkt für verschiedene Suchtmittel und Medikamente, die zur Behandlung von Störungen des Dopamin-Gleichgewichts eingesetzt werden. Durch die Bindung der Substanzen wird entweder der Influx von Dopamin gehemmt (z.B. Kokain) oder den Efflux von Dopamin in den Extrazellulärraum ermöglicht (z.B. Amphetamin und Methamphetamin). In beiden Fällen kommt es zu einer Erhöhung der Dopaminkonzentration außerhalb der Zelle.

• Vaughan et al. Mechanisms of dopamine transporter regulation in normal and disease states. Trends Pharmacol Sci. 34(9). 2013
• GeneCards – SLC6A3 Gene, abgerufen am 24.03.2024