Die Clearance ist ein Maß für die Klär- bzw. Entgiftungsleistung der Nieren. Ihre Bestimmung dient der Überprüfung der Nierenfunktion. Sie entspricht dem rechnerischen Plasmavolumen pro Zeiteinheit, das von einem bestimmten Stoff geklärt wurde. Die Clearance wird in der Regel in ml/min angegeben.
Die renale Clearance gibt die Eliminierung (das "Clearing") eines Stoffes aus dem Blutplasma an. Sinkt die Clearance ab, d.h. nimmt die Leistung der Niere ab, spricht man von Niereninsuffizienz.
Die Bestimmung der Clearance für verschiedene Substanzen erlaubt je nach Substanz Aussagen über verschiedene Funktionsparameter der Niere:
Es gibt verschiedene Verfahren für die Messung der Clearance. Alle Solute, die zur Ermittlung der Clearance herangezogen werden, müssen die folgenden Eigenschaften aufweisen: Der Stoff darf im Tubulussystem und im Nierenmark
desweiteren
Dies trifft auf das im Folgenden genannte Kreatinin zwar nicht zu, weil es zu einer geringen Rate im proximalen Tubulus sezerniert wird. Dadurch liegt die Kreatininkonzentration um 10% höher als das filtrierte Solut. Da aber die Kreatininkonzentrationsmessung im Blut der gleichen Fehlerquote unterliegt, gleichen sich beide Fehler aus. Dennoch muß diese methodische Schwäche berücksichtigt werden, da bei unterschiedlichem Ausfallen der beiden Fehler ein tatsächlicher Fehler der Clearance-Berechnung resultieren kann.
Folgende Verfahren werden angewandt:
Für spezielle Fragestellungen der Nierenfunktionsdiagnostik stehen in der Nuklearmedizin verschiedene Verfahren der Isotopen-Clearance zur Verfügung, die mit sehr hoher Genauigkeit arbeiten.
Die Freie Wasserclearance gibt Auskunft über das Urinvolumen, das über die zur osmotischen Clearance notwendige Urinmenge hinaus ausgeschieden wird.
ClX = VU x ( c(X)U / c(X)Plasma ) |
ClX : Clearance der Substanz X |
Tags: Niere
Fachgebiete: Labormedizin, Nephrologie, Physiologie, Urologie
Diese Seite wurde zuletzt am 18. Januar 2019 um 12:35 Uhr bearbeitet.
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