PAH-Clearance
Synonym: Paraaminohippursäure-Clearance
Definition
Die PAH-Clearance wird zur Ermittlung des renalen Plasmaflusses (RPF) bestimmt. Aus renalem Plasmafluss und dem Hämatokrit lässt sich der renale Blutfluss errechnen.
Physiologie
Paraaminohippursäure wird in der Niere sowohl filtriert, als auch sezerniert. Die Sekretion läuft mit hoher Affinität ab, weshalb bei niedrigen Plasmakonzentrationen - wenn der Transportprozess noch nicht gesättigt ist - die gesamte die Niere passierende Paraaminohippursäure ausgeschieden wird. Die PAH-Clearance ist dann äquivalent zum renalen Plasmafluss. Ist die Plasmakonzentration von PAH zu hoch, so ist der Zusammenhang nicht mehr proportional, da der Transport gesättigt ist.
Rerenzbereich
Die PAH-Clearance eines gesunden Erwachsenen liegt zwischen 550 und 720 ml/min/1,73 m2.
Berechnung
Die Ausscheidung der p-Aminohippursäure (PAH) erfolgt durch glomeruläre Filtration (20-30 %) und tubuläre Sekretion (70 %). Sie errechnet sich nach der Formel:
CPAH = UPAH * V/ PPAH |
mit
- UPAH: Konzentrationen von p-Aminohippursäure im Urin
- PPAH: Konzentrationen von p-Aminohippursäure im Blutplasma
- V: Harnzeitvolumen
Etwa 90 % der p-Aminohippursäure werden durch die Nieren über den Urin ausgeschieden. Um den renalen Plasmafluss (RPF) zu berechnen, muss die PAH-Clearance durch 0,9 geteilt werden. Zusammen mit dem Hämatokrit (Hkt) errechnet sich der renale Blutfluss dann nach
RBF = RPF/(1-Hkt) |
um diese Funktion zu nutzen.