Glomeruläre Filtration
Definition
Die glomeruläre Filtration ist der Filtrationsprozess, der in den Nierenkörperchen (Malpighi-Körperchen) stattfindet. Ein Nierenkörperchen besteht aus dem Glomerulus und der ihn einhüllenden Bowman-Kapsel.
Physiologie
Die glomeruläre Filtration ist eine Ultrafiltration des Blutes. Zentrale Funktionseinheit ist dabei die Blut-Harn-Schranke, die eine stoffliche Trennung von Blut und Primärharn sicherstellt. Sie besteht aus folgenden Komponenten:
- diskontinuierliches Endothel der Glomeruluskapillaren
- Basallamina des Endothels
- Podozyten mit Schlitzmembran
Antreibende Kraft der glomerulären Filtration ist der hydrostatische Druck in den relativ weitlumigen Kapillaren des Glomerulus. Wasser und darin gelöste Moleküle mit einem Molekulargewicht von bis zu 5.000 Dalton können den Filtrationsapparat problemlos passieren. Ungeladene und positiv geladene Moleküle werden besser filtriert als solche, die negativ geladen sind. Proteine und Blutzellen verbleiben aufgrund ihrer Größe und ihres Molekulargewichtes immer im Blut und werden nicht filtriert.
Aufgrund der glomerulären Filtration werden täglich zwischen 140 und 180 Liter Extrazellulärflüssigkeit filtriert und als Primärharn im darauffolgenden Tubulussystem auf etwa 1 Liter Endharn konzentriert. Das pro Zeiteinheit von den Glomeruli der Nieren filtrierte Volumen wird als glomeruläre Filtrationsrate (GFR) bezeichnet und in ml/min angegeben.
um diese Funktion zu nutzen.