Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin
Definition
Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, kurz DGP, ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich der Erforschung, Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen der Lunge, der Atemwege und des Atmungsapparats widmet. Sie fördert Wissenschaft, klinische Praxis sowie Aus-, Weiter- und Fortbildung auf dem Gebiet der Pneumologie und Beatmungsmedizin.
Hintergrund
Die DGP wurde 1910 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) sowie der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). International ist sie mit der European Respiratory Society (ERS) und weiteren Fachgesellschaften vernetzt.
Die Gesellschaft vertritt Ärzte, Wissenschaftler sowie Fachpersonal aus Klinik, Forschung und Rehabilitation, die sich mit Erkrankungen der Lunge, der Atemwege, der Schlaf- und Intensivmedizin sowie der Beatmungstherapie beschäftigen. Mit über 4.000 Mitgliedern zählt sie zu den größten pneumologischen Fachgesellschaften Europas.
Aufgaben
- Förderung von Forschung und klinischer Versorgung in Pneumologie, Beatmungsmedizin und Schlafmedizin
- Entwicklung und Publikation evidenzbasierter Leitlinien zur Diagnostik und Therapie pneumologischer Erkrankungen
- Organisation wissenschaftlicher Kongresse, Fortbildungen und Workshops
- Förderung der Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie sowie Zusatzweiterbildung Intensivmedizin
- Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Preise, Stipendien und Forschungsförderung
- Beratung von Behörden, Institutionen und anderen Fachgesellschaften zu pneumologischen Fragestellungen
- Engagement in Gesundheitspolitik und Qualitätssicherung, z. B. in der Lungenkrebsfrüherkennung und Langzeitbeatmung
Leitlinienarbeit
Die DGP ist an der Entwicklung und Aktualisierung evidenzbasierter Leitlinien beteiligt, die in Kooperation mit der AWMF und anderen Fachgesellschaften entstehen. Diese Leitlinien betreffen insbesondere:
- Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
- Asthma bronchiale
- Lungenfibrose und interstitielle Lungenerkrankungen
- Pneumonie und nosokomiale Infektionen
- Schlafbezogene Atmungsstörungen
- Invasive und nichtinvasive Beatmung in der Akut- und Langzeitversorgung
- Pulmonale Hypertonie
- Tabakentwöhnung und Prävention