Cuboidfraktur

Eine Cuboidfraktur ist ein Knochenbruch des Os cuboideum, eines Fußwurzelknochens. Sie entsteht durch direkte oder indirekte Krafteinwirkung, häufig in Kombination mit anderen Fußverletzungen.

Das Os cuboideum spielt eine wichtige Rolle für die laterale Stabilität des Fußes und ist an der Kraftübertragung zwischen Rück- und Vorfuß beteiligt. Frakturen entstehen oft durch direkte Gewalteinwirkung, z.B. einen Sturz oder ein Hochenergietrauma. Dabei wird das Cuboid wie in einem Nussknacker zwischen dem Processus anterior des Calcaneus und der Basis der Ossa metatarsalia IV und V impaktiert.

Zu den möglichen Symptomen einer Cuboidfraktur zählen:

• Schmerzen und Schwellung im lateralen Fußbereich
• Belastungsschmerz, insbesondere beim Gehen oder Abrollen des Fußes
• Hämatome und Druckschmerz über dem Os cuboideum
• Einschränkung der Fußbeweglichkeit

Die Behandlung richtet sich nach den Frakturcharakteristika. Bei stabilen Frakturen ohne Dislokation wird eine konservative Therapie durchgeführt. Sie umfasst:

• Ruhigstellung mit einem Walker-Stiefel oder Gipsverband
• Entlastung des Fußes für mehrere Wochen
• Physiotherapie zur Wiederherstellung der Beweglichkeit

Bei instabilen und/oder dislozierten Frakturen ist eine operative Therapie notwendig. Typischerweise wird der Knochen durch eine Osteosynthese mit Schrauben oder Platten stabilisiert. In schweren Fällen kann eine sekundäre Arthrodese notwendig sein.

Bei adäquater Therapie ist die Prognose in der Regel gut. Eine frühzeitige Mobilisation und Physiotherapie sind entscheidend, um Steifigkeit und Fehlbelastungen zu vermeiden. Komplikationen wie Arthrose oder chronische Schmerzen können bei verzögerter Behandlung oder schwerer Fraktur auftreten.

• Kalpel, M: Berstungsfraktur des Os cuboideum: Behandlungsalgorithmen und Fallpräsentation, Universimed, abgerufen am 18.3.2025