Hinken
Synonyme: Humpeln, Lahmen
Lateinisch: Claudicatio
Englisch: limp
Definition
Als Hinken oder Claudicatio bezeichnet man eine ein- oder beidseitige Asymmetrie des Gangbilds.
Ätiologie
Die Ursache des Hinkens kann vielfältig sein. Zugrunde liegen können Schmerzen, Pathologien des Bewegungsapparats sowie Nervenläsionen.
Formen
Je nach Ätiologie bzw. Morphologie unterscheidet man folgende Formen:
Schmerzhinken bzw. Schonhinken
Beim Schmerzhinken (auch: Schonhinken) wird das schmerzende Standbein nur kurz belastet und nach somit verkürzter Standphase das Spielbein schnell nachgezogen. Ursachen sind unter anderem:
Verkürzungshinken
Das Verkürzungshinken zeichnet sich dadurch aus, dass während der Belastung des verkürzten Beines der Oberkörper zur Gegenseite verlagert wird. Hierdurch wird das Gleichgewicht gehalten. Es tritt z.B. auf bei:
- Kontrakturen
- Hüftgelenksluxation
- Verkürzung des Beines
Versteifungshinken
Aufgrund der Bewegungseinschränkung kommt es beim Versteifungshinken während der Schwungphase zu einer Mitbewegung des kompletten Beckens. Beobachten kann man es bei:
Ein Versteifungshinken kann auch bei Versteifungen im Sprung- bzw. Kniegelenk auftreten. Je nach Lokalisation ist der Bewegungsablauf unterschiedlich.
Insuffizienzhinken
Sonderformen
- Duchenne-Hinken
- Trendelenburg-Hinken
- Claudicatio intermittens: Hinken bei Durchblutungsstörungen
- Claudicatio spinalis: Schmerzbedingtes Hinken im Rahmen einer Spinalkanalstenose
Watscheln
Tritt eine Pathologie (z. B. Duchenne-Hinken) bilateral auf, so pendelt der Oberkörper bei jedem Schritt hin und her. Diese Gangstörung wird auch als Watscheln bzw. "Entengang" bezeichnet.
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