Duchenne-Hinken
Synonyme: Trendelenburg-Duchenne-Hinken, Trendelenburg-Gang, Trendelenburg-Hinken
Definition
Das Duchenne-Hinken ist ein im Gang ersichtliches pathologisches Bewegungsmuster in der Hüfte und tritt meist beidseits auf.
Symptome
Beim Einbeinstand sackt das Becken zur gesunden Seite, der sog. Spielbeinseite, ab. Dies wird auch als Trendelenburg-Zeichen bezeichnet. Dabei kommt es zur kompensatorischen Seitwärtsneigung des Rumpfes zum betroffenen Standbein.
Beispiel im Gang bei betroffenem rechten Standbein:
- Das rechte Bein steht, das linke bewegt sich vor.
- Das gesamte Körpergewicht ist jetzt auf dem rechten Bein.
- Daraufhin fällt die linke Beckenseite herab.
- Die rechte Hüfte rutscht in die Adduktion.
siehe auch: Trendelenburg-Zeichen
Ursache
Das Duchenne-Hinken deutet meistens auf eine geschwächte Glutealmuskulatur hin (zwischen Darmbein und Oberschenkel). Betroffen sind Musculus gluteus medius und Musculus gluteus minimus, welche vorrangig die Funktion der Abduktion in der Hüfte haben. Die Abduktion ist nicht stark genug, um die Adduktion zu verhindern.
Ebenso Grund für das Duchenne-Hinken kann eine Fehlstellung im Hüftgelenk sein - die Coxa valga beziehungsweise auch die Coxa vara.
In manchen Fällen kann auch eine Hüftdysplasie bzw. eine Hüftluxation Grund für das Duchenne-Hinken sein.
Therapie
- Gezielte Trainingsmaßnahmen
- Haltungs- und Gangschulung
um diese Funktion zu nutzen.