Chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis
Definition
Unter der chronisch rekurrierenden multifokalen Osteomyelitis versteht man eine mono- oder multifokale Osteitis, die im Kindesalter oder im Jugendalter beginnt und in Schüben verläuft.
Ätiopathogenese
Die Ätiopathogenese ist noch nicht geklärt. Es wird vermutet, dass der Erkrankung ein immunpathologischer Prozess zugrunde liegt. Möglicherweise spielen eine genetische Komponente und latente Infektionen eine Rolle.
Klinik
Die Erkrankung führt zu lokalen Schmerzen. Diese sind besonders häufig im Bereich der Metaphysen von Tibia und Femur lokalisiert, seltener im Bereich der Clavicula, des Fußes, der Wirbelkörper und des Beckens. Häufig sind die angrenzenden Gelenke entzündet.
Bei zehn bis zwanzig Prozent der Kinder zeigt sich eine palmoplantare Pustulose, eine Form der Psoriasis.
Die Erkrankung verläuft in Schüben.
Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch sollte an eine chronische Arthritis, an eine septische Osteomyelitis und an eine aseptische Knochennekrose gedacht werden.
Diagnostik
Bei Verdacht auf eine chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis sollte ein Röntgenbild der betroffenen Knochen angefertigt werden. Im Bereich der Hand, des Beckens, des Fußes und der Wirbelsäule ist die Anfertigung eines Magnetresonanztomogramms sinnvoll. In unklaren Fällen sollte eine Knochenszintigraphie erfolgen.
Therapie
Die Schmerzen werden mit NSAR behandelt, ggf. sollte zusätzlich eine Physiotherapie erfolgen. In schwereren Fällen können zusätzlich Bisphosphonate, Immunsuppressiva und Biologicals eingenommen werden.
Prognose
Die Prognose ist gut. Die Erkrankung verläuft selbst limitierend.