Chondrokalzinose
Englisch: chondrocalcinosis, articular cartilage calcification, cartilage calcification
Definition
Chondrokalzinose, kurz CC, ist eine deskriptive Bezeichnung für eine in der Pathohistologie oder Bildgebung erkennbare Ablagerung von Calciumkristallen im Gelenkknorpel.
Hintergrund
Die Chondrokalzinose wird häufig mit der Calciumpyrophosphat-Arthropathie (CPPD) gleichgesetzt. Jedoch ist die Chondrokalzinose ein unspezifischer Befund, der nicht zwingend zu einer Gelenkerkrankung führen muss und z.B. auch bei fortgeschrittener Arthrose vorkommen kann.
Epidemiologie
Die Prävalenz der Chondrokalzinose beträgt ca. 5-15 %.
Pathohistologie
Bei den Calciumablagerungen handelt es sich um:
- Calciumpyrophosphat-Dihydrat (CPPD): Häufigste Form. Kann zu einer Calciumpyrophosphat-Arthropathie (CPPD) führen.
- Basisches Calciumphosphat: mit dem Milwaukee-Schultersyndrom assoziiert und scheint auch an der Pathogenese der Arthrose beteiligt zu sein.
- Carbonat-substituiertes Hydroxylapatit: Hydroxylapatit-Ablagerungserkrankung (HADD)
- Octacalciumphosphat (OCP)
- Tricalciumphosphat
- Dicalciumphosphat-Dihydrat
Vorkommen
Eine Chondrokalzinose findet sich am häufigsten bei der CPPD. Weitere Erkrankungen sind:
Lokalisation
Eine Chondrokalzinose kann in vielen Gelenken vorkommen, am häufigsten sind betroffen:
- Kniegelenk: mediales und femoropatellares Kompartiment
- Handgelenk: TFCC, Ligamentum lunotriquetrum
- Symphysis pubica
- Wirbelsäule:
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