Beclometason
Handelsnamen: AeroBec®, BecloHEXAL®, Beclomet®, Sanasthmax® u.a.
Synonym: Beclomethasone
Englisch: beclometasone
Definition
Beclometason ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Glukokortikoide, der u.a. zur Behandlung verschiedener allergischer Reaktionen und bestimmter Atemwegserkrankungen eingesetzt wird.
Chemie
Es handelt sich um ein aromatisches Kohlenwasserstoffmolekül mit der Summenformel C22H29ClO5. Bei Zimmertemperatur liegt Beclometason in festem Aggregatzustand vor. Der Schmelzpunkt liegt bei etwa 212 °C. Strukturell besteht eine große Ähnlichkeit zu Dexamethason. In allen Handelspräparaten liegt der Wirkstoff als Beclometasondiproprionat vor. Nach Aufnahme erfolgt die Umwandlung in das pharmakologisch wirksame 17-Monopropionat.
Wirkmechanismus
Als Glukokortikoid wirkt Beclometason antiinflammatorisch. Die inhalative Einnahme des Glukokortikoids empfiehlt sich insbesondere zur Langzeittherapie von Atemwegserkrankungen, da die Wirkung in der Regel erst nach 48 Stunden eintritt. Es resultiert ein Abschwellen der gereizten Schleimhäute und somit eine Bronchodilatation, wodurch das Atmen erleichtert wird. Systemische Nebenwirkungen sind in der Regel nicht zu erwarten, da der Wirkstoff auf der Schleimhaut verbleibt.
Indikationen
Angewandt wird Beclometason v.a. in der Therapie von Atemwegserkrankungen, z.B:
Eine Akuttherapie bei einem akuten Asthmaanfall ist mit Beclometason nicht möglich.
Darreichungsform
Der Arzneistoff wird in Form von Nasenspray als Dosieraerosol oder als Suspension für einen Vernebler verabreicht.
Anwendung
Pharmakologie
Beclometason liegt im Blut zu 87 % an Plasmaproteine gebunden vor. Der Wirkstoff wird durch Esterasen, die in den meisten Gewebe vorkommen, verstoffwechselt. Die Plasmahalbwertszeit beträgt im Durchschnitt ungefähr drei Stunden.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Entzündungen im Mundrachenraum
- Mundtrockenheit
- Heiserkeit
- Kopfschmerzen
- Mundsoor
- Bronchospasmus
- Husten
Wechselwirkungen
Die gemeinsame Einnahme von Glukokortikoiden und Sympathomimetika kann eine gegenseitige Wirkungsverstärkung hervorrufen.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Schwangerschaft, Stillzeit
- unbehandelte Infektionen der Atemwege und Augen