Basilaristhrombose
Synonyme: Basilararterienthrombose, Basilarisinfarkt (ungebr.)
Englisch: basilar artery thrombosis
Definition
Eine Basilaristhrombose ist ein Verschluss der Arteria basilaris durch ein Blutgerinnsel (Thrombus). Sie führt zu einer Ischämie des Hirnstamms, sowie ggf. des Kleinhirns und weiterer Hirnareale und stellt daher einen lebensbedrohlichen Notfall dar.
Ursachen
- degenerative Veränderungen der Arteria basilaris (z.B. Arteriosklerose)
- Embolie
Die Risikofaktoren entsprechen denen der Arteriosklerose, u.a. Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie und Homocysteinämie.
Symptomatik
Allgemeinsymptome
Neurologische Symptome
- Bewusstseinstrübung
- Sehstörungen (z.B. Doppelbilder)
- Schluckstörungen
- Sprechstörungen (z.B. Dysarthrie)
- Periphere Lähmungen
- Zentrale Atemstörung
- Ataxie
- Nystagmus
Eine schwere Basilaristhrombose äußert sich als Locked-in-Syndroms.
Diagnostik
Der Nachweis der Basilaristhrombose erfolgt mit bildgebenden Verfahren:
- Computertomografie (CT-Angiographie)
- Magnetresonanztomografie
Das MRT erfasst ischämische Hirnareale in einem früheren Stadium als ein CT. Die Gefäßdarstellung erfolgt in der Computertomografie mit Hilfe von Kontrastmitteln.
Prognose
Die Prognose einer Basilaristhrombose ist schlecht. Entscheidend für den Therapieerfolg ist ein schneller Behandlungsbeginn. Unbehandelt verläuft die Basilaristhrombose häufig progredient und besitzt eine hohe Letalität (> 90%).
Therapie
Die Therapie der Wahl ist die Thrombolyse, die lokal (Mikrokatheter) oder systemisch durchgeführt werden kann. Unter der Lyse kann es zu einer Einblutung in frisch untergegangenes Infarktgewebe kommen.