Axonreflex
Definition
Als Axonreflex bezeichnet man eine Reaktion, die von einem Axon über dessen Kollateralen, die so genannten Axonkollateralen, ausgelöst wird. Dabei erfolgt jedoch keine synaptische Impulsübertragung. Der Axonreflex gehört daher nicht zu den Reflexen im engeren Sinn.
Physiologie
Beispiel für einen Axonreflex ist die schnelle Rötung und Schwellung, die sich um eine schmerzhafte Läsion herum bildet, auch Flare-Reaktion genannt.
Wenn die Verzweigungsstelle eines Axons erregt wird, können - durch antidrome Erregungsausbreitung - auch primär nicht erregte sensorische Endigungen depolarisiert werden, welche dann Neuropeptide wie Substanz P, CGRP oder Somatostatin aus ihren Vesikeln freisetzen.
- Substanz P steigert darauf die Permeabilität der Kapillaren und leitet damit eine Plasmaextravasation ein.
- CGRP übt eine relaxierende Wirkung auf die glatte Endothelmuskulatur aus und führt durch eine Vasodilatation zu einer Steigerung der Durchblutung.
- Beide Substanzen können Mastzellen, Makrophagen und dendritische Zellen aktivieren und dadurch eine lokale Entzündung induzieren (neurogene Entzündung).
Fachgebiete:
Physiologie
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