Anhidrose
von altgriechisch: ῑ̔δρώς ("hidros") - Schweiß
Synonym: Anhidrosis
Englisch: anhidrosis
Definition
Mit dem Begriff Anhidrose, auch Anhidrosis, bezeichnet man ein stark verminderte bzw. aufgehobene Schweißbildung. Eine nur gering verminderte Schweißbildung heißt Hypohidrose.
Das Gegenteil der Anhidrose ist die Hyperhidrose.
Einteilung
Eine Anhidrose läßt sich nach mehreren Gesichtspunkten unterteilen:
Lokalisation
- Lokale bzw. fokale Anhidrose (auch Anhidrosis partialis): Verminderte Schweißbildung nur in bestimmten Körperregionen (z.B. Achseln, Hände, Füße)
- Generalisierte Anhidrose: Verminderte Schweißbildung am ganzen Körper
Ursache
- Primäre Anhidrose: Verminderte Schweißbildung ohne genau fassbare Ursache.
- Sekundäre Anhidrose: Verminderte Schweißbildung als Begleitsymptom bei Vorliegen einer Grunderkrankung
Ätiologie
Die Ursachen einer Anhidrose sind vielfältig. Als Ursachen kommen neben genetischen Faktoren eine Vielzahl internistischer, dermatologischer und neurologischer Krankheitsbilder in Frage, z.B.:
- Diabetes mellitus
- Sklerodermie
- Sympathikusausfälle
- Horner-Syndrom
- Verletzungen des Rückenmarks (Spinaler Schock)
- Sympathektomie
- Ganglienblockade
- Tumoren des PNS
- Erbkrankheiten
- Radiodermatitis
- Ross-Syndrom
Anhidrose bzw. Hypohidrose ist aber auch eine typische Begleiterscheinung der Hautalterung.
Klinik
Eine Anhidrose kann bei hohen Temperaturen zu Fieber und einem Hitzschlag führen.
Literatur
- Pschyrembel - Anhidrose, abgerufen am 18.01.2023
Fachgebiete:
Allgemeinmedizin
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