Allergische fungale Sinusitis
Definition
Die allergische fungale Sinusitis, kurz AFS, ist eine Sonderform der Nasennebenhöhlenentzündung und stellt eine immunologische Antwort auf Pilze dar, die in Kontakt mit den Schleimhäuten der Nasennebenhöhlen kommen.
Hintergrund
Pilze und ihre Sporen befinden sich beinahe überall in der Atemluft. Da Pilze über potente Antigene verfügen, kann neben der Auslösung einer AFS auch eine Verstärkung einer bereits bestehenden, andersartigen Entzündung nicht sicher ausgeschlossen werden. Die These, dass Pilze Auslöser der Polyposis nasi oder der chronischen Sinusitis sind, wird kontrovers diskutiert.
Pathogenese
Im Nasenschleim sind bei näherer Untersuchung teilweise Hyphen, eine Vielzahl an eosinophilen Granulozyten und Charcot-Leyden-Kristalle nachweisbar. Durch die Überempfindlichkeit der Patienten schütten die Granulozyten Entzündungsmediatoren aus, welche die Zilien schädigen. Folge ist ein verminderter Abtransport von Sekret. Auch die Entstehung von Schleimhautpolypen wird diskutiert.
Durch die Schwellung werden auch die Ostien der Nasennebenhöhlen blockiert. Das sich anstauende Nasensekret bildet ein gutes Nährmedium für Pilze, so dass sich die Erkrankung weiter ausbreiten kann.
Diagnose
Durch bildgebende Verfahren kann die Nebenhöhlenentzündung sichtbar gemacht werden. Eine Untersuchung von Nasensekret erlaubt einen Erregernachweis und somit eine Bestätigung der Diagnose.
Therapie
Da die allergische fungale Sinusitis immer mit Entzündungszeichen einhergeht, wird von den meisten Autoren eine entzündungshemmende konservative Behandlung als Grundtherapie empfohlen.
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