Akute transiente Erythroblastopenie
Synonym: Transitorische Erythroblastopenie des Kindesalters
Englisch: transient erythroblastopenia of childhood, TEC
Definition
Unter der akuten transienten Erythroblastopenie versteht man eine vorübergehende verminderte Menge an Erythroblasten, die zu einer Anämie führt. Sie lässt sich als selbstlimitierende Form der Aplasie der roten Blutkörperchen (PRCA) verstehen.
Epidemiologie
Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die akute transiente Erythroblastopenie die häufigste normochrome normozytäre Anämie.
Ätiopathogenese
Die Erkrankung wird höchstwahrscheinlich durch eine Substanz ausgelöst, die die Erythropoese zwischen den Stammzellen und den Erythroblasten unterbricht.
Medikamente, Infektionen und eine chronische Hämolyse können zur akuten transienten Erythroblastopenie führen. Häufig tritt die Erkrankung jedoch idiopathisch auf.
Klinik
Die akute transiente Erythroblastopenie führt zu einer Anämie mit Blässe, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Leistungsminderung sowie zu einer Dyspnoe und Tachykardie unter Belastung, bei schweren Fällen auch in Ruhe.
Milz, Leber und Lymphknoten sind nicht vergrößert.
Diagnostik
Grundlegend ist zunächst ein Blutbild, das eine Anämie ergibt. Die Anzahl der Retikulozyten ist vermindert.
In einigen Fällen ist die Myelopoese beeinträchtigt, was zu einer Neutropenie und zu einer Thrombozytopenie führen kann.
Therapie
In der Regel ist keine Therapie erforderlich, da die Erythropoese in absehbarer Zeit wieder regeneriert. Wenn die Gefahr einer Herzinsuffizienz und eines Schocks besteht, sollte eine Bluttransfusion verabreicht werden.
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