Akute-Phase-Reaktion
Englisch: acute-phase response
Definition
Die Akute-Phase-Reaktion, kurz APR, ist eine Allgemeinreaktion des Körpers im Rahmen einer Entzündung. Die Akute-Phase-Reaktion wird durch Zytokine ausgelöst. Sie beinhaltet vor allem Fieber, Leukozytose und die Produktion von Akute-Phase-Proteinen (APP), vor allem von C-reaktivem Protein.
Hintergrund
Eine Akute-Phase-Reaktion kann sowohl lokal als auch systemisch ausgelöst werden. Als Botenstoffe dienen Zytokine, wie Interleukin-1, Interleukin-6, Interferon-γ, TNF-α, TGF-β, LIF und EGF. Sie werden unter anderem von Endothelzellen, Fibroblasten, Makrophagen, Granulozyten und Lymphozyten nach der Beschädigung bzw. Nekrose von Nachbarzellen freigesetzt .
Die Zytokine gelangen mit der Blutzirkulation in die Leber. Dort regen sie zusammen mit Cortisol die Leberzellen zur Produktion von etwa 30 verschiedenen Akute-Phase-Proteinen an. Akute-Phase-Proteine fördern die Wundheilungsprozesse und reduzieren das Ausmaß der Gewebeschädigung. Sie sind daher wichtige diagnostische Marker. C-reaktives Protein kommt z.B. normalerweise nur in Spuren im Blutplasma vor. Wenn eine Entzündung vorliegt, kann der Wert bis auf das 1.000fache steigen.
Folgen
Als Folgen der Akute-Phase-Reaktion kommt es zu:
- Fieber
- Neutrophilie
- verstärkter Gluconeogenese
- verstärktem Proteinabbau
- Veränderungen des Fettstoffwechsels
- Hyposiderinämie und Hypozinkämie
- Aktivierung der Komplement- und Gerinnungskaskade
um diese Funktion zu nutzen.