Yersinia pseudotuberculosis: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. Mai 2021, 20:46 Uhr
Definition
Yersinia pseudotuberculosis gehört zur Gattung Yersiniaceae und wird in der medizinischen Umgangssprache den Enterobakterien zugeordnet. Das gramnegative Stäbchenbakterium ist peritrich begeißelt, beweglich und zählt zu den obligat pathogenen Erregern.
Systematik
Übertragung
Yersinia pseudotuberculosis wird in der Regel oral aufgenommen. Bekannte Wirte sind Nager, aber auch zahlreiche Vogel- und Säugetierarten. Per Endozytose durchdringen die Erreger in Vesikeln die Epithelzellen des Ileum und finden Aufnahme in Gewebsmakrophagen, welche die Erreger in die Mesenteriallymphknoten transportieren.
Klinik
Häufigstes Krankheitsbild ist die Pseudoappendizitis oder mesenteriale Lymphadenitis (70-90%). Bei Kindern ist eine Enterokolitis möglich. Die Bezeichnung "Pseudotuberkulose" weist darauf hin, dass es bei der Lymphadenitis mesenterica zur Vergrößerung mesenterialer Lymphknoten kommen kann.
Außerdem typisch sind eine reaktive Infektarthritis und das Erythema nodosum oder andere begleitende Hauterscheinungen.
Diagnostik
Eine Erregeranzucht aus Stuhl (bei Ausbildung einer Sepsis auch aus dem Blut) auf Selektivnährböden und biochemische Reaktionstestungen nach der "Bunten Reihe" (Kligler-Agar, HIB-Agar, Malophen-Agar) sind Mittel der Diagnose bei Darminfektionen. Mittels Agglutinationsreaktion]] kann zudem eine Serogruppentypisierung (O- und H-Antigene) erfolgen. In Europa finden sich häufig die Serotypen O I, O II, O III und O IV.
Therapie
Nur bei Sepsis oder besonders schwerwiegenden Verlaufsformen ist eine Antibiose nach Resistenzbestimmung notwendig. Im Vordergrund steht die symptomatische Behandlung (Ausgleich des Wasser- und Elektrolythaushalts etc.)