Schimmelpilz-Onychomykose: Unterschied zwischen den Versionen
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Die häufigsten Erreger der Onychomykose sind [[Dermatophyt|Dermatophyten]]. Schimmelpilz-Onychomykosen werden daher in der englischsprachigen Literatur auch als "non-dermatophyte mould onychomycosis" bezeichnet. | Die häufigsten Erreger der Onychomykose sind [[Dermatophyt|Dermatophyten]]. Schimmelpilz-Onychomykosen werden daher in der englischsprachigen Literatur auch als "non-dermatophyte mould onychomycosis" (NDMO) bezeichnet. | ||
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Schimmelpilz-Onychomykosen | Schimmelpilz-Onychomykosen sind schwieriger zu behandeln als dermatophytische Infektionen. Leichte bis mittelschwere Infektionen werden mit [[Topisch|topischen]] [[Antimykotikum|Antimykotika]] behandelt, während schwere Fälle eine [[systemische Therapie]] erfordern, oft in Kombination mit topischen Mitteln. | ||
Teils werden chirurgische Methoden, wie die Nagelentfernung und das [[Debridement]], eingesetzt. | Teils werden chirurgische Methoden, wie die Nagelentfernung und das [[Debridement]], eingesetzt. |
Aktuelle Version vom 9. September 2024, 17:58 Uhr
Englisch: non-dermatophyte mould onychomycosis
Definition
Schimmelpilz-Onychomykosen sind Nagelmykosen, die durch opportunistischen Schimmelpilze wie Aspergillus, Fusarium und Scopulariopsis verursacht werden. Häufig ist der Nagel bereits vorher mit diesen Schimmelpilzen kontaminiert. Durch Nagelverletzungen oder -krankheiten dringen die Erreger ein und es kommt zur Infektion.
Terminologie
Die häufigsten Erreger der Onychomykose sind Dermatophyten. Schimmelpilz-Onychomykosen werden daher in der englischsprachigen Literatur auch als "non-dermatophyte mould onychomycosis" (NDMO) bezeichnet.
Einteilung
Je nach Lokalisation und Ausdehnung der Infektion unterscheidet man, wie bei der dermatophytischen Onychomykose, verschiedene Subtypen:
- distale Onychomykose
- laterale Onychomykose
- (proximale) subunguale Onychomykose
- totale dystrophische Onychomykose
- superfizielle weiße Onychomykose
Epidemiologie
Schimmelpilz-Onychomykosen macht etwa 10 % aller Onychomykosen weltweit aus. Sie treten häufiger in heißen, feuchten Klimazonen auf und werden oft bei Patienten mit Nageltrauma, Diabetes, peripheren Gefäßerkrankungen oder Immunsuppression diagnostiziert.
Symptome
Schimmelpilz-Onychomykosen betreffen meist die Zehennägel (25-mal häufiger als Fingernägel). Die Infektion führt zu Nagelverfärbungen (z.B. schwarze Nägel bei Aspergillus niger), Verdickung, und brüchigen Nägeln.
Diagnostik
Die Diagnose basiert auf mehreren Kriterien, dazu gehören:
- positive direkte Mikroskopie
- positive Schimmelpilz-Kulturen
- Ausschluss von Dermatophyten
Die Verwendung von PCR-Technologie kann die Diagnose bestätigen .
Therapie
Schimmelpilz-Onychomykosen sind schwieriger zu behandeln als dermatophytische Infektionen. Leichte bis mittelschwere Infektionen werden mit topischen Antimykotika behandelt, während schwere Fälle eine systemische Therapie erfordern, oft in Kombination mit topischen Mitteln.
Teils werden chirurgische Methoden, wie die Nagelentfernung und das Debridement, eingesetzt.
Prognose
Schimmelpilz-Onychomykosen benötigt eine längere Behandlungsdauer als dermatophytische Infektionen und hat eine höhere Rezidivrate.
Quellen
- dermnetz.org – Non-dermatophyte mould onychomycosis, abgerufen am 09.09.2024
- Gupta et al., Nondermatophyte mould onychomycosis, JEADV, 2021