Zink-Pyrithion
Synonyme: Zinksalz, Zink-bis[2-pyridinthiolat]-N,N′-dioxid, Zink-2-mercaptopyridin-N-oxid, 2-Pyridinthiol-1-oxid
Definition
Zink-Pyrithion ist ein antimykotisch und antibiotisch wirkende Verbindung, die chemisch gesehen das Zinksalz des Pyrithions darstellt.
Chemie
Das Zinksalz besitzt die chemische Summenformel:
- C10H8N2O2S2Zn
Zink-Pyrithion besitzt in seiner Struktur eine Reihe von Benzolringen, weswegen es zu den aromatischen Kohlenwasserstoffen gezählt wird. Bei Zimmertemperatur liegt die Verbindung als helles Pulver vor; der Schmelzpunkt liegt bei etwa 240 °C. In Wasser ist Zink-Pyrithion praktisch unlöslich. Eine gewisse Löslichkeit besteht in organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Alkoholen.
Anwendung in der Medizin
Zink-Pyrithion wird in der Humanmedizin verwendet bei der Therapie von folgenden Erkrankungen:
In Deutschland ist Zink-Pyrithion in Arzneimitteln nicht mehr auf dem Markt.
Weitere Anwendungsgebiete
- Anstrichmittel (Schutz vor Schimmelpilzen)
- Haushaltsschwämme
Früher wurde Zink-Pyrithion auch in der kosmetischen Industrie verwendet. Seit dem 01.03.2022 ist die Substanz durch die Einstufung in der Verordnung (EG) 1223/2009 als "Repr. 1 B" – also "wahrscheinlich reproduktionstoxisch" in Kosmetika verboten.
Nebenwirkungen
Zink-Pyrithion steht in Verdacht, in der Haut die Expression von Hitzeschockproteinen zu stimulieren, was im schlimmsten Fall Nekrosen in den betroffenen Arealen zur Folge haben kann.