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Wirbel

(Weitergeleitet von Wirbelknochen)

Synonyme: Wirbelknochen, Vertebra, Spondylus
Englisch: vertebra

1. Definition

Unter einem Wirbel versteht man das knöcherne Grundelement der Wirbelsäule. Normalerweise besteht die menschliche Wirbelsäule aus 34 solcher Wirbel.

2. Einteilung

Man unterteilt die Wirbel nach ihrer Lokalisation in:

3. Anatomie

3.1. Grundaufbau

Jeder Wirbel besteht aus einem Wirbelkörper (Corpus vertebrae), einem Wirbelbogen (Arcus vertebrae) und verschiedenen Fortsätzen (Processus vertebrae), die je nach Lokalisation des Wirbels variieren können. Der Wirbelkörper ist der Knochenteil, der die eigentliche Last trägt. Die Substantia compacta des Wirbelkörpers, die an die benachbarten Bandscheiben grenzt, wird kranial als Deckplatte, kaudal als Bodenplatte bezeichnet.

Wirbelkörper und Wirbelbogen umschließen das Wirbelloch (Foramen vertebrale). Die Gesamtheit der Wirbellöcher bildet den Wirbelkanal (Canalis vertebralis), in dem das Rückenmark verläuft.

Zwischen den Wirbelkörpern zweier benachbarter Wirbel befinden sich die Bandscheiben (Disci intervertebralis), welche zusammen mit den Wirbelkörpern die Symphysis intervertebralis bilden. Die Brustwirbel artikulieren zusätzlich über das Rippen-Wirbel-Gelenk mit den Rippen.

3.2. Wirbelfortsätze (Processus vertebrae)

3.2.1. Dornfortsatz

In der Medianebene ragt vom Wirbelbogen ein unpaarer Dornfortsatz (Processus spinosus) nach dorsal.

3.2.2. Querfortsätze

Jeder Wirbel besitzt zwei nach lateral weisende, paarige Querfortsätze (Processus transversi). Sie sind in den verschiedenen Abschnitten der Wirbelsäule sehr unterschiedlich deutlich ausgeprägt.

3.2.3. Gelenkfortsätze

Darüber hinaus weist jeder Wirbel 4 Gelenkfortsätze (Processus articulares) auf, über die er mit den Gelenkfortsätzen der beiden benachbarten Wirbel verbunden ist.

3.3. Bänder

Zwischen den einzelnen anatomischen Elementen der Wirbel ziehen eine Vielzahl von Bändern, die die Statik der Wirbelsäule sichern.

3.3.1. Zwischen den Wirbelkörpern

3.3.2. Zwischen den Wirbelbögen

3.3.3. Zwischen den Quer- und Dornfortsätzen

3.3.4. Zwischen Kreuz- und Steißbein

4. Embryologie

Die Wirbel entwickeln sich durch enchondrale und perichondrale Ossifikation aus einer zentralen und zwei lateralen Knochenanlagen.

siehe Hauptartikel: Wirbelentwicklung

5. Klinik

Also Folge einer Osteoporose kann es zu Frakturen der Wirbelkörper kommen. Die Diagnose der Osteoporose umfasst in erster Linie die Ausschlussdiagnostik anderer den Knochenstoffwechsel betreffender Erkrankungen. Die Feststellung der Erkrankung erfolgt über Röntgenaufnahmen oder Osteodensitometrie.

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