Ubrogepant
Handelsname: Ubrelvy®
Definition
Ubrogepant ist ein CGRP-Rezeptor-Antagonist, der zur Therapie einer akuten Migräneattacke bei Erwachsenen eingesetzt wird.
Chemie
Die Summenformel von Ubrogepant lautet C29H26F3N5O3; die molare Masse beträgt 549,6 g/mol.
Wirkmechanismus
Die Wirkung von Ubrogepant beruht auf dem Antagonismus am CGRP-Rezeptor. Durch die Blockade der CGRP-Rezeptoren wird die CGRP-vermittelte zerebrale Vasodilatation unterbunden und die Symptome eines Migräneanfalls reduziert.
Indikationen
Ubrogepant ist in den USA zur Akuttherapie der Migräne bei Erwachsenen mit oder ohne Aura zugelassen.
Dosierung
Bei Bedarf werden 50 mg oder 100 mg Ubrogepant mit der Option auf eine zweite Dosis verabreicht.
Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.
Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen von Ubrogepant sind:
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Gabe von starken CYP3A4-Induktoren sollte vermieden werden, da sie die Wirkung von Ubrogepant herabsetzen.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
Zur Sicherheit der Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit liegen derzeit (2020) keine klinischen Daten vor. In tierexperimentellen Studien hatte Ubrogepant in Dosen, die oberhalb der klinisch verwendeten Dosierungen lagen, negative Auswirkungen auf die Embryonalentwicklung.
Klinische Studien
In der ACHIEVE-I-Studie mit 1.672 erwachsenen Migränepatienten wurde die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Ubrogepant untersucht. Die primären Endpunkte waren Schmerzfreiheit zwei Stunden nach der Einnahme sowie die Reduktion von Photophobie, Phonophobie und Übelkeit. Eine Schmerzfreiheit zwei Stunden nach der Einnahme erreichten 11,8 % der Probanden in der Placebogruppe, 19,2 % unter 50 mg Ubrogepant und 21,2 % unter 100 mg. In der Placebogruppe sind bei 27,8 % alle anderen Symptome verschwunden, gegenüber 38,6 % unter 50 mg und 37,7 % unter 100 mg Ubrogepant. [1]
Zulassung
Quellen
- ↑ ACHIEVE-I-Studie auf clinicaltrials.gov, abgerufen am 13.02.2020
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