Tubulopathie
1. Definition
Eine Tubulopathie ist eine Erkrankung der Nierenkanälchen (Tubuli). Tubulopathien können sowohl den proximalen und distalen Tubulus, als auch die Henle-Schleife und das Sammelrohrsystem betreffen. Daraus resultieren je nach Ort der Störung verschiedene Symptome.
2. Hintergrund
Die den Glomeruli nachgeschalteten Nierentubuli sorgen für die Rückresorption von etwa 99 % des Primärharns in den Kreislauf. Dieser Prozentanteil ist die tubuläre Rückresorptionsquote. Diese Quote wird durch Diuretika und fast alle Tubulopathien verkleinert. Es kommt also tendenziell zu einer Polyurie. Im Gegensatz zur Tubulusnekrose oder zum Bartter-Syndrom kommt es als Ausnahme beim Liddle-Syndrom tendenziell zur Anurie. Die glomeruläre Filtration ist bei einer Tubulopathie nicht betroffen.
3. Beispiele
Zu den Tubulopathien gehören z.B.: