Truncus arteriosus communis
Definition
Unter dem Truncus arteriosus communis versteht man einen angeborenen Herzfehler, bei dem ein Ventrikelseptumdefekt vorliegt und eine Arterie gemeinsam aus beiden Ventrikeln des Herzens entspringt.
Epidemiologie
Der Truncus arteriosus communis macht etwa zwei Prozent aller angeborenen Herzfehler aus.
Ätiologie
Die Erkrankung beruht auf einem Ausbleiben der Septierung des arteriellen Truncus in die Arteria pulmonalis und die Aorta. Es besteht eine Assoziation zum CATCH-22q-Deletions-Syndrom.
Hämodynamik
Da von den beiden Ventrikeln nur eine gemeinsame Arterie abgeht, kommt es zu einer Mischung des Blutes aus dem Körperkreislauf und dem Lungenkreislauf (Rechts-Links-Shunt). Das Ausmaß der Durchblutung der Lunge bestimmt die Sauerstoffsättigung.
Klinik
Wenn die Durchblutung der Lunge sehr ausgeprägt ist, entwickelt sich in den ersten Lebenswochen relativ rasch eine Herzinsuffizienz mit Hepatomegalie, Tachypnoe, Gedeihstörung und Trinkschwäche.
Diagnostik
Die Diagnose kann im Rahmen einer echokardiographischen Untersuchung gestellt werden. Dabei lässt sich nur ein einzelnes arterielles Gefäß darstellen, das über dem Ventrikelseptumdefekt entspringt.
Zusätzlich sollte eine Herzkatheteruntersuchung mit Angiokardiographie erfolgen. Röntgenologisch zeigt sich eine Kardiomegalie. In vielen Fällen besteht eine Vermehrung der Lungengefäßzeichnung.
Im EKG lassen sich Zeichen einer biventrikulären Hypertrophie erkennen.
Therapie
Die Therapie besteht in einer operativen Korrektur in den ersten Lebensmonaten.
um diese Funktion zu nutzen.