Trichomonadida
von griechisch: thrix - Haar; monas - Einheit, Einzelwesen
Definition
Als Trichomonadida bezeichnet man eine Ordnung, die zum Stamm der Parabasala gehört.
Allgemein
Aus dem Stamm der Parabasala ist v.a. die Ordnung Trichomonadida von besonderem medizinischen Interesse, da manche ihrer Vertreter als Parasiten im Genital- und Verdauungstraktes der Haussäugetiere leben.
Erreger
Trichomonadida haben meist ovale Zellkörper (ca. 5 bis 25 µm groß) mit einem Kern, einem Achsenstab (Axostyl) aus mehreren Tausend Mikrotubuli, einem Parabasalkörper (Aggregat riesiger Dictyosomen), Hydrogenosomen und meistens 4 bis 6 Geißeln (die auch fehlen können). Es ist kein Cytostom (Zellmund) ausgebildet, sodass Bakterien u.a. Partikel phagozytisch auf fast der gesamten Zelloberfläche aufgenommen werden.
Die Vermehrung erfolgt asexuell durch longitudinale Zweiteilung, sodass nur bei einigen Arten (Trichomonas muris) Zysten gebildet werden.
Trichomonadida sind mikroaerophile Anaerobier, die keine Peroxisomen und Mitochondrien besitzen - jedoch Hydrogenosomen. Diese Organellen sind durch eine Doppelmembran begrenzt und enthalten keine DNA. Sie metabolisieren Pyruvat und produzieren ATP. Bei der Energiegewinnung setzen sie Acetat, CO2 und molekularen Wasserstoff frei.
Literatur
- Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.
um diese Funktion zu nutzen.