Straffes Bindegewebe
Englisch: dense connective tissue
Definition
Straffes Bindegewebe ist ein durch den hohen Faseranteil (z.B. Kollagen) sehr widerstandsfähiges zellarmes Bindegewebe.
Histologie
Straffes Bindegewebe besteht aus wenigen freien Bindegewebszellen, wenig Grundsubstanz, jedoch aus vielen Fasern. Die eng beieinander liegenden Fasern verlaufen in Richtung der Zugrichtung, der das Gewebe ausgesetzt ist.
Einteilung
Das straffe Bindegewebe unterteilt sich nochmals in:
Straffes parallelfaseriges Bindegewebe
Das straffe parallelfaserige Bindegewebe ist zugfest und kommt daher in Sehnen und Bändern vor. Parallel angeordnete kollagene Fasern bedingen die Zugfestigkeit und sind namensgebend. Zwischen den Kollagenfasern befinden sich längliche Fibrozyten mit wenig Zytoplasma und flachen Zellkernen. Ungedehnt erscheinen die Kollagenfasern im Längsschnitt leicht gewellt.
Straffes geflechtartiges Bindegewebe
Straffes geflechtartige Bindegewebe weist dicke verflochtene Kollagenfaserbündel auf, die somit für eine hohe Festigkeit und Elastizität bei mechanischem Zug aus allen Richtungen sorgen.
Straffes elastisches Bindegewebe
Das straffe elastische Bindegewebe, das die elastischen Bänder bildet, enthält vorwiegend eng einander anliegende elastische Fasern, die von kollagenen sowie retikulären Fasern begleitet werden.
Vorkommen
- Straffes parallelfaseriges Bindegewebe
- Straffes geflechtartiges Bindegewebe
- Kapsel innerer Organe (Milz, Niere, Leber)
- Stratum fibrosum des Periosts
- Dura mater
- Muskelfaszien
- Lederhaut
- Perichondrium
- Sklera, Kornea
- Straffes elastisches Bindegewebe
- Ligamenta flava der Wirbelsäule
- Ligamentum nuchae
- Ligamentum vocale (Stimmband)
um diese Funktion zu nutzen.