Grundsubstanz
Definition
Die Grundsubstanz ist der ungeformte Anteil der extrazellulären Matrix (EZM), die im Bindegewebe den Raum zwischen den Zellen ausfüllt.
Histologie
Die Grundsubstanz ist strukturlos und besteht aus zahlreichen verschiedenen kleinmolekularen Stoffen und Makromolekülen. Sie füllt zusammen mit den strukturierten Elementen der EZM - den Fasern - den Interzellularraum aus.
Zusammensetzung
Den volumenmäßig größten Anteil der Grundsubstanz stellt die interstitielle Flüssigkeit dar, die Wasser, Elektrolyte Plasmaproteine und Hormone enthält. Sie ist das Transportmedium für den Substanzaustausch zwischen Blut und Zellen.
Das Wasser der Grundsubstanz wird durch Proteoglykane (z.B. Hyaluronsäure, Chondroitinsulfat) gebunden, Glykoproteide sind für die Zelladhäsion und die Zellmigration verantwortlich. Proteoglykane sind Proteine, die über kovalente Bindungen mit Glykosaminoglykanen verbunden sind. Diese besitzen einen polyanionischen Charakter, der osmotisch Wasser an die Moleküle bindet.
Funktion
Die Grundsubstanz ermöglicht in einem Gewebe den Transport von Stoffwechselprodukten und Gasen (Sauerstoff, Kohlendioxid). Außerdem dient sie den mobilen Zellen des Immunsystems als Bewegungsmedium zwischen den Zellen.