Dermis
Synonyme: Corium, Lederhaut
Englisch: dermis, corium
Definition
Als Dermis oder Lederhaut bezeichnet man die kollagenfaserreiche, bindegewebige Hautschicht, die der Epidermis untergelagert ist.
Der Begriff Lederhaut wird beim Auge auch als Synonym für die Sklera verwendet.
Aufbau
Die Dermis hat je nach Körperregion eine stark variierende Dicke. Histologisch unterteilt man die Dermis in zwei Schichten:
- Stratum papillare ("Zapfenschicht"). Etwa 20% der Dermis, mit der Epidermis verzahnt. Namensgebend sind die enthaltenen Bindegewebspapillen. Im lockeren Bindegewebe liegen Kapillaren, Lymphkapillaren, Nervenendigungen, Bindegewebszellen sowie Meissner-Tastkörperchen.
- Stratum reticulare ("Netzschicht"). Etwa 80% der Dermis, grenzt an die Subcutis. Besteht großteils aus Kollagenbündeln (überwiegend Kollagen Typ I), die scherengitterartig miteinander verknüpft sind, was die Zugbelastbarkeit der Haut bewirkt. Elastinfasern sorgen für Rückstellkräfte der Dermis.
In der Dermis befinden sich im Gegensatz zur Epidermis Blutgefäße, Haarfollikel, Nerven, Talgdrüsen und Schweißdrüsen.
Die Anordnung der Bindegewebsfasern in der Dermis bestimmen den Verlauf der Hautspaltlinien, die z.B. bei Operationen klinische Relevanz haben.
Gefäßversorgung
Die Blutgefäße der Dermis bilden zwei Plexus: Den Plexus profundus, welcher basal im Stratum reticulare liegt und den Plexus superficialis, welcher sich im Stratum papillare befindet und durch Fortsätze, die in die Papillen hineinreichen, die Epidermis über Diffusion mitversorgt. Neben der Gewebsversorgung, haben diese Blutgefäße auch die Funktion der Thermoregulation des Körpers.
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- Bildquelle Podcast: ©Leonardo Rossatti / Pexels
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