Elastin
Englisch: elastin
Definition
Elastin ist ein elastisches Faserprotein, das aus Polypeptid-Untereinheiten besteht. Es ist eines der wichtigsten Strukturproteine des menschlichen Körpers.
Vorkommen
Elastin kommt zu einem großen Teil in der Lunge, der Haut und in den Blutgefäßen vor und verleiht diesen Organen ihre charakteristischen Eigenschaften - die Elastizität. Es lässt sich im histologischen Präparat z.B. durch die Elastica-van-Gieson-Färbung (EvG-Färbung) darstellen.
Elastin ist ein Proteinnetzwerk und besteht aus vernetzten Tropoelastin-Einheiten. Tropoelastin wird von den Zellen in löslicher Form sekretiert und anschließend durch das Enzym Lysiloxidase (LOX) vernetzt.
Elastin kommt im Körper zusammen mit anderen Strukturproteinen der extrazellulären Matrix (ECM), wie z.B. Collagen, vor. Durch den Verbund von Collagen und Elastin werden die Materialien gleichzeitig elastisch und reißfest, da sich die Eigenschaften der beiden Strukturproteine ergänzen.
Genetik
Säugetiere besitzen nur ein Gen für Tropoelastin, das Gen ELN. Das menschliche ELN-Gen ist ein rund 45 kb großes DNA-Segment auf Chromosom 7. Es besitzt 34 Exons, die durch fast 700 Introns unterbrochen werden. Das erste Exon ist ein Signalpeptid, das die extrazelluläre Lokalisation des Proteins anzeigt.
Durch alternatives Spleißen werden gewebespezifisch verschiedene Tropoelastin-Varianten erzeugt. Beim Menschen sind mindestens 11 Isoformen bekannt.
Klinik
Der Umstand, dass Elastin im Rahmen der Wundheilung nicht gebildet wird, ist eine der Ursachen für die geringe Flexibilität von Narbengewebe.