Elastizität
Englisch: elasticity
Definition
Als Elastizität wird die physikalische Eigenschaft eines Körpers bezeichnet, nach der Veränderung seiner Form oder Lage durch das Einwirken einer mechanischen Kraft wieder in seine Ausgangsposition oder -form zurückkehren zu können.
Das Gegenteil der Elastizität ist die Plastizität.
Physik
Man unterscheidet physikalisch zwischen zwei Formen von Elastizität:
- linear-elastisch: Deformation und Spannung stehen in einem linearen Zusammenhang, der durch das Hooke'sches Gesetz beschrieben wird.
- nicht-linear-elastisch: Bei größeren Deformationen stehen Deformation und Spannung nicht mehr in linearem Zusammenhang.
Bei jedem Körper gibt es eine materialabhängige Elastizitätsgrenze. Sie beschreibt, ab welcher Krafteinwirkung eine Hysterese auftritt. Bei der Hysterese bleibt der Körper nach Entlastung weiterhin deformiert.
Die Elastizität von Materialien wird durch verschiedene Kennwerte beschrieben, z.B.:
- Elastizitätsmodul: Zusammenhang zwischen Spannung und Dehnung bei der Verformung eines Festkörpers bei linear-elastischem Verhalten.
- Kompressionsmodul: Druckänderung, die nötig ist, um eine bestimmte reversible Volumenänderung hervorzurufen.
- Schubmodul: Linear-elastische Verformung infolge einer Scherkraft oder Schubspannung.
Medizin
In der Medizin spielt die Elastizität eine wichtige Rolle bei der Funktion vieler Organe. Um bestimmten Geweben elastische Eigenschaften zu verleihen, können diese elastische Fasern aufweisen.
Die Elastizität der Lunge wird als Elastance bezeichnet. Dabei handelt es sich um den Reziprokwert der Compliance. Auch die Augenlinse muss eine große Elastizität aufweisen. Lässt diese im Alter nach, kommt es zur Presbyopie.
um diese Funktion zu nutzen.